Unsere Leitfigur
Wer war Wäscha-kwonnesin und wie haben wir ihn gefunden?
Beim Stöbern entdeckten wir eine alte Zeitschrift, das Magazin »KOSMOS« vom Mai 1936 -
auf der Titelseite Wäscha-kwonnesin. Es ist erstaunlich, wie ideologiefrei diese Zeitschrift
von der ersten bis zur letzten Seite gehalten ist. Aus persönlicher Erfahrung wissen wir,
was es bedeutet, als Redaktion in politisch aufgeladenen Zeiten neutral und offen zu bleiben.
Deshalb unser Respekt für dieses hochinteressante populärwissenschaftliche Magazin,
das in seiner Titelgeschichte das Leben von Wäscha-kwonnesin beschreibt.
Der Beitrag regte uns an, die Bücher dieses außergewöhnlichen Mannes zu lesen.
Auch der Film von Regisseur Richard Attenborough über das Leben von Wäscha-kwonnesin,
genannt Grey Owl, ist sehenswert. Die Hauptrolle übernahm Pierce Brosnan.
DAS HEFT
Für alle Interessierten haben
wir den Beitrag über
Wäscha-kwonnesin
aus dem Magazin »KOSMOS«
vom Mai 1936
hier eingescannt.
DER FILM
Der Film »Grey Owl« orientiert sich am Leben des Engländers Archibald Stansfeld Belaney,
der zum Trapper und Indianer Wäscha-kwonnesin wurde.
Der Film ist als DVD erhältlich.
Leben in der Natur
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Wäscha-kwonnesin wurde 1888 in England geboren und starb 1938 in Kanada.
Sein bürgerlicher Name war Archibald (Archie) Stansfeld Belaney.
Er wurde auch Grey Owl (Grau-Eule) genannt.
Schon als Kind malte er sich aus, ein Indianer in den Wäldern Nordamerikas zu sein.
Mit 18 Jahren gelang es ihm, die Überfahrt zu finanzieren.
Erfahrene Trapper lehrten ihn die Kunst des Überlebens in der Wildnis.
Er heiratete zwei Indianerinnen, erlernte Indianersprachen und erhielt den
Namen Wa-sha-quon-asin, kurz Wäscha-kwonnesin.
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Erfahrung des Krieges
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Im Ersten Weltkrieg erlebte er in Europa die Grauen des Fronteinsatzes, wurde schwer verwundet und durch Giftgas verletzt. Zurück in Kanada war er umso entschlossener, die sogenannte Zivilisation hinter sich zu lassen.
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Vom Jäger zum Beschützer
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Mit seiner zweiten indianischen Frau Anahareo zog er in die Wildnis als Fallensteller.
Bis ein besonderes Erlebnis dazu führte, daß er vom Jäger der Biber
zu deren Retter und Beschützer wurde. Gemeinsam gründete das Paar
in der Provinz New Brunswick eine Biberkolonie. Wäscha-kwonnesin gilt damit
als ein früher Pionier des Natur- und Artenschutzes.
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Trapper, Indianer, Buchautor
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Seine Erlebnisse und Beobachtungen beschrieb Wäscha-kwonnesin in Büchern, von denen einige zu Bestsellern wurden. Sein erstes Werk
»The Men of the Last Frontier«
erschien 1931. Er selbst war einer der Männer, die sich in den »letzten Grenzbereich«
zurückzogen, den Bereich unbegrenzter Freiheit außerhalb der Zivilisation.
Wobei auch diese Freiheit ihren Preis hat und täglich
im Ringen und Einklang mit der Natur erkämpft werden muß.
Im Alter von nur 50 Jahren starb Wäscha-kwonnesin an einer Lungenentzündung.
Im deutschsprachigen Raum fand vor allem sein Buch
»Kleiner Bruder: Grau-Eule erzählt von Indianern, Bibern und Kanufahrten«
viel Beachtung.​
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